BEITRAG IN DEN MITTEILUNGEN DES AGRBM www.agrbm.de Gesellschaftsmitteilungen – AGRBM Gesellschaftsmitteilungen – AGRBM www.agrbm.de Gesellschaftsmitteilungen – AGRBM AGRBM Praxisseminar in Münster Bericht zum Workshop von Birgit Stülten: Moderne Führung im Kinderwunschzentrum Eine effektive Führung im Labor fördert ein positives Arbeitsklima und stärkt das Team hinsichtlich Zusammenhalt und Motivation, was sich direkt auf die Qualität der Arbeit auswirkt. In der heutigen Arbeitswelt, getrieben durch Fachkräftemangel, Digitalisierung und gesellschaftlichen Wandel, sind Labor- leitungen daher mehr denn je gefordert, neben ihrer fachlichen Kompetenz auch herausragende Fähigkeiten in der Team- führung zu entwickeln. Emotionale Intelligenz als Schlüssel zum Erfolg Ein zentrales Thema in diesem Kontext ist die emotionale Intelligenz. In einem er- folgsorientierten reproduktionsmedizi- nischen Zentrum ist sie nicht nur im Umgang mit Patienten von großer Be- deutung, sondern vor allem in der Füh- rung und Motivation der Mitarbeiter. Die Fähigkeit, eigene Gefühle und jene der Teammitglieder zu erkennen, zu verste- hen und darauf angemessen zu reagieren, ist entscheidend für ein positives Arbeits- klima und die Prävention von Konflikten. Darüber hinaus spielt sie eine wesentli- che Rolle bei der Mitarbeitermotivation. Indem Führungskräfte die individuellen emotionalen Bedürfnisse und Motiva- tionen ihrer Teammitglieder verstehen, können sie gezielter auf diese eingehen, was die Motivation, Entwicklung und Produktivität des gesamten Teams posi- tiv beeinflusst. Kommunikationskompetenz als Erfolgsfaktor Die individuelle Kommunikationskom- petenz der Führungskräfte war schon im- mer ein unverzichtbarer Baustein für den Erfolg und das harmonische Mit einander in einem Team. Heutzutage hat ihre Be- deutung noch einmal zugenommen. Dazu gehört die Fähigkeit, klare und deut- liche Botschaften zu senden, aktiv zuzu- hören und eine offene, lösungs orientierte Gesprächskultur zu etablieren. Diese Kompetenz ist besonders in Zentren mit multikulturellen Teams wichtig, um Missverständnisse, die aus unterschied- lichen Kommunikationsstilen und kultu- Delegation mit der 7-W-Regel Die 7-W-Regel ist eine bewährte Methode für effektives Delegieren an Mit- arbeitende. Diese Regel besagt, dass sieben Fragen beantwortet werden sollten, um sicherzustellen, dass die delegierte Aufgabe klar und verständlich ist: − Wer soll die Aufgabe erledigen? − Was genau soll getan werden? − Wann soll die Aufgabe abgeschlossen sein? − Wo soll die Aufgabe durchgeführt werden? − Warum ist die Aufgabe wichtig? − Wie soll die Aufgabe erledigt werden? − Welche Ressourcen sollen für die Aufgabe eingesetzt werden? Durch die Klärung dieser sieben W-Fragen kann sichergestellt werden, dass Mitarbeitende genau wissen, was von ihnen erwartet wird, wodurch die Chan- cen für die erfolgreiche Aufgabenerfüllung steigen. Abbildung 1: 7-W-Regel. ©B. Stülten rellen Hintergründen entstehen können, zu vermeiden. Klare und deutliche Botschaften zu sen- den, bedeutet im Rahmen der effizienten Kommunikation auch, Anweisungen präzise und verständlich zu formulieren. Dies betrifft beispielsweise die Erklärung komplexer medizinischer Verfahren und Abläufe auf eine Weise, die für alle Team- mitglieder nachvollziehbar ist. Hier- für haben sich auch Hilfsmittel wie ein „Zentrum-Glossar“ oder verschiedene Qualitätsmanagement-Maßnahmen be- währt. Für die Aufgabendelegation – ein Bereich, in dem besonders oft Optimie- rungsbedarf herrscht – bietet sich die 7-W-Regel (Abb. 1) an. Effektive Kommunikation für den Teamerfolg Effektive Kommunikation in der Mit- arbeitenden- und Teamführung in Kom- bination mit einer stärkenorientierten Führung ist das wichtigste Instrument, um Vertrauen, Respekt und eine positive Dynamik im Team zu etablieren und die Mitarbeiterbindung zu stärken. Wenn das leitende Personal im Labor zielge- richtet und wirkungsvoll kommuniziert, entsteht eine Umgebung, in der sich jedes Teammitglied wertgeschätzt und ver- standen fühlt. Dies trägt zu einer verbes- serten Patientenversorgung und einem erfolgreichen Zentrum-Betrieb bei – und entlastet die Führungskräfte nachhaltig. Anpassungsfähigkeit als Schlüssel zum Fortschritt Die Anpassungsfähigkeit ist für Biologen in einer sich schnell verändernden me- dizinischen und technologischen Welt heutzutage ein Muss – auch in der Mit- arbeitenden- und Teamführung. Diese Flexibilität bezieht sich nicht nur auf das Reagieren auf externe Neuerungen, wie innovative Behandlungsmethoden oder digitale Fortschritte, sondern schließt auch das Aufnehmen und Integrieren von internem Feedback ein, um das Labor und letztlich das Zentrum kontinuierlich zu verbessern. Ein Punkt, der dem leiten- den Personal nicht immer leichtfällt. Es macht daher Sinn, eine positive und strukturierte Feedbackkultur zu entwi- ckeln und darauf zu achten, dass sie tat- sächlich gelebt wird. Sie ermöglicht den Führungskräften im gesamten Zentrum, tiefere Einblicke in die Abläufe zu gewin- nen und Bereiche zu identifizieren, die optimiert werden können. Die Integra- tion dieses Feedbacks steigert nicht nur die Effizienz und Patientenzufriedenheit, sondern fördert außerdem die Initiative und Eigenverantwortung im Team. Vision und strategisches Denken Eine klare Vision und strate gisches Denken sind wichtige Erfolgsfaktoren für die lang fristige Entwicklung und den Erfolg eines Zentrums. Die Laborleitung sollte daher ge meinsam mit den Fachärzten jederzeit in der Lage sein, das „große Ganze“ zu erfassen und künftige Trends vorher zusehen, um ihre Teams ziel gerichtet zu führen. Eine ge meinsame Vision ermöglicht die Entwicklung eines präzi sen Plans für die zukünftige Ausrichtung des Zentrums. n e g n u l i e t t i m s t f a h c s l l e s e G n e g n u l i e t t i m s t f a h c s l l e s e G In diesem Rahmen kann das Team im Einklang mit der Vision und den stra tegischen Zielen geführt werden. Dies erfordert die aktive Einbindung der Mit arbeitenden in die Planung und Reali sierung und gewährleistet, dass alle auf gemeinsame Ziele hinarbeiten. In der Praxis kann dies verschiedene Ausprä gungen annehmen, bei der jeweils auch das leitende Laborpersonal gefordert sein kann: Innovative Behandlungsmethoden Vision: „Wir führen innovative repro- duktive Technologien und Behandlungs- methoden ein, um die Erfolgsraten der assistierten Reproduktion zu erhöhen und individuell angepasste Therapien anzu- bieten.“ Ausrichtung: Investition in die neuesten Technologien und Forschung, um fort schrittliche Verfahren, verbesserte IVF Techniken und maßgeschneiderte Hor monbehandlungen zu integrieren. Umfassende Betreuung und Unterstüt- zung Vision: „Wir bieten eine ganzheitliche Betreuung, die sowohl die physischen als auch die emotionalen Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten berücksich- tigt.“ Ausrichtung: Entwicklung eines inter disziplinären Teams aus Ärzten, Psycho logen, Ernährungsberatern und Unter stützungsgruppen, um eine umfassende Betreuung zu gewährleisten. das Team, kreative Lösungen zu entwickeln. Stärkenorientierte Füh- rung Ein weiterer wichtiger Aspekt des „Positive Leadership“ ist die Fokussierung auf die Stär ken des Personals. Es ist sinn voll, das Team zu ermutigen, eigene Ideen zur Verbesse rung der Abläufe einzubrin gen. Dazu können regelmäßi ge Teambesprechungen bzw. „BrainstormingSitzungen“ dienen, in denen Mitarbeiten de beispielsweise Vorschläge zur effizienteren Gestaltung der Prozesse machen. ©iStock Eine Laborleitung, die individuellen Stärken, Fähigkeiten und Talente jedes Teammitglieds erkennt und fördert, schafft eine Umgebung, in der sich jeder einzelne entfalten kann. Dies trägt zu einer gesteigerten Arbeitszufriedenheit und Produktivität bei. Dabei wird der individuelle Wert jedes Teammitglieds anerkannt und die Mitar beitenden werden ermutigt, eigenverant wortlich zu handeln. Diese Herangehens weise steigert nicht nur die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter, sondern ist auch ausschlaggebend für die Entwicklung einer dynamischen und in novativen Arbeitskultur. Fazit Der Ausbau der dargestellten Kompeten zen führt somit zu einer höheren Zufrie denheit und Produktivität der Mitarbei ter und wirkt sich direkt auf die Qualität der Arbeit aus. Durch eine effektive Füh rung können Laborleitungen nicht nur die Effizienz steigern und innovative Be handlungsmethoden erfolgreich imple mentieren, sondern auch dazu beitragen, die Position des Kinderwunschzentrums als vertrauenswürdige Einrichtung in der Reproduktionsmedizin weiter auszu bauen. Korrespondenzadresse: Dipl-Kffr. Birgit Stülten Stülten Consulting D-24105 Kiel, Scharnhorststraße3 E-Mail: bs@stuelten-consulting.de Nachhaltigkeit und Ethik Vision: „Unser Engagement gilt der Nachhaltigkeit und der Einhaltung höchs- ter ethischer Standards in jeder Facette unserer Tätigkeit.“ Strategische Ausrichtung: Wir setzen auf umweltschonende Methoden in der Kli nikverwaltung und berücksichtigen ethi sche Aspekte in allen Behandlungs und Entscheidungsprozessen. Zudem führen wir regelmäßige Überprüfungen unserer ethischen Richtlinien durch, um unsere Verpflichtungen kontinuierlich zu festi gen und zu verbessern. Positive Leadership: Der Weg zu einem starken Team Das Konzept des „Positive Leadership“ spielt eine zentrale Rolle in der moder nen Laborführung. Dieser Führungs ansatz zeichnet sich durch Optimismus, Resilienz und die Betonung der Stärken der Mitarbeitenden aus. In einem re produktionsmedizinischen Labor kann ein solcher Führungsstil entscheidend zur Steigerung der Leistungsbereitschaft, Eigenverantwortung und Innovations kraft beitragen und somit einen wesent lichen Einfluss auf den Gesamterfolg des Kinderwunschzentrums haben. Ein Schlüsselelement des „Positive Leader ship“ ist die Resilienz. Labore in Kinderwunschzentren sehen sich häufig mit Herausforderungen wie Personal mangel, Geräteausfällen oder anspruchs vollen Patientenfällen konfrontiert. Ein resilientes Führungsteam betrachtet sol che Herausforderungen als Gelegenheit zur Weiterentwicklung und motiviert BEITRAG IM MAGAZIN „ZMK“ MANAGEMENT MANAGEMENT i k p e e r f © Kernkompetenzen für die moderne Führung in der Zahnarztpraxis Das Team motivieren, inspirieren und zum Erfolg führen Die Zahnmedizin befindet sich in einem stetigen Wandel, der unter anderem durch fortschreitende Digitalisierung und gesellschaftliche Veränderungen angetrieben wird. Diese Entwicklungen haben auch die Anforderungen an Zahn- ärztinnen und Zahnärzte als Führungskräfte grundlegend ver- ändert. Schon längst reicht es nicht mehr aus, sich allein auf fach- liche Expertise zu verlassen. Moderne Führungskräfte in zahn- ärztlichen Praxen stehen vor der Herausforderung, ein breites Spektrum an Kernkompetenzen zu entwickeln, um ihre Teams effektiv zu führen und die gesamte Praxis erfolgreich zu mana- gen. Intelligenz dabei unterstützen, dies zu erreichen und mit Stress und Herausforderungen gelassen umzugehen – ein Aspekt, der besonders im Umgang mit Unsicherheiten hervorgehoben wird. Zudem ist sie eng mit den Prinzipien der „positiven Leadership“ verknüpft. Eine Führungskraft mit hoher emotionaler Intelligenz schafft eine positive und motivierende Arbeitsatmosphäre, die nicht nur zur Mitarbeiterbindung beiträgt, sondern in Zeiten des Fachkräftemangels einen unschätzbaren Vorteil darstellt. Emotio- nale Intelligenz ist daher weit mehr als nur eine „nette Eigen- schaft“ – sie ist im modernen Arbeitskontext essenziell und der Schlüssel zu starken, resilienten und zufriedenen Teams. Wichtig wie nie: Emotionale Intelligenz Eine Führungskraft, die die Gefühle ihres Teams erkennt, kann gezielt auf die Bedürfnisse eingehen, sinnvolle Grenzen setzen und somit ein Umfeld schaffen, in dem sich Mitarbeiter wertge- schätzt und verstanden fühlen. Jedoch reicht es nicht aus, Emo- tionen nur zu erkennen. Es ist ebenso bedeutend, adäquat da- rauf zu reagieren. Ein Aspekt emotionaler Intelligenz in der Führung ist entspre- chend das effektive Konfliktmanagement. Konflikte können in jedem Arbeitsumfeld vorkommen, ihre Handhabung macht je- doch einen großen Unterschied. Eine Führungskraft mit ausge- prägter emotionaler Intelligenz wird in der Lage sein, die Emo- tionen hinter den Meinungsverschiedenheiten zu erkennen und zu adressieren, statt sich nur auf die sachlichen Aspekte des Kon- flikts zu konzentrieren. Dies hilft, eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist, die Teamharmonie nicht gefähr- det und langfristig sogar zu nachhaltigen Verbesserungen in der Zusammenarbeit führen kann. Grundsätzlich sind Teams besonders erfolgreich, wenn ihre Mit- glieder effektiv und empathisch miteinander interagieren. In Zei- ten des Wandels und unter steigendem Druck kann emotionale Kommunikationsstärke macht den Unterschied Der Bereich der Kommunikationskompetenz nimmt heutzutage in nahezu allen Branchen eine klare Schlüsselrolle für den Erfolg und die Harmonie innerhalb eines Teams ein. Die Fähigkeit, klare Botschaften zu vermitteln, aktiv zuzuhören und ein offenes, lö- sungsorientiertes Kommunikationsumfeld zu schaffen, ist daher eine der wichtigsten Kernkompetenzen für eine effiziente und effektive Führung – gerade in unserer informationsüberladenen Zeit. Besonders wichtig ist dies für Praxen mit multikulturellen Teams, in denen unterschiedliche Kommunikationsstile und kul- turelle Hintergründe zu unnötigen Missverständnissen führen können. Eine klare Kommunikation bedeutet unter anderem die Fähigkeit des leitenden Praxispersonals, präzise und verständliche Anwei- sungen zu geben. Komplexe zahnmedizinische Verfahren und Praxisabläufe werden z.B. in einer Weise erklärt, die für alle Team- mitglieder nachvollziehbar ist. Neben der direkten Kommunika- tion eignen sich dafür beispielsweise auch ein „Praxis-Glossar“, das gerade für neue Mitarbeitende sehr hilfreich sein kann, oder Maßnahmen im Rahmen des QM. Für die Delegation von Aufgaben ist wiederum die 7-W-Regel hilfreich (siehe Kasten). Aktives Zuhören ist eine relativ simple, jedoch hochwirksame Kommunikationstechnik, die darauf abzielt, nicht nur die Worte zu hören, die jemand sagt, sondern das Gesamtbild und die Emo- tionen, die dahinterstehen, zu erfassen. Diese wesentlichen Be- standteile des aktiven Zuhörens tragen dazu bei: 1. Vollständige Aufmerksamkeit: Der Zuhörer sollte sich ganz auf seinen Gesprächspartner konzentrieren, ohne sich von äuße- ren Einflüssen oder eigenen Gedanken ablenken zu lassen. 2. Körpersprache: Nonverbale Signale wie Blickkontakt, eine offene Körperhaltung und zustimmendes Nicken zeigen dem Gesprächspartner, dass man ihm aufmerksam zuhört. 3. Vermeidung von Unterbrechungen: Es ist wichtig, den Ge- sprächspartner – nach Möglichkeit – ohne Unterbrechung sprechen zu lassen, um ihm das Gefühl zu geben, gehört zu werden. 4. Feedback geben: Durch das Paraphrasieren oder Zusammen- fassen in eigenen Worten dessen, was der Gesprächspartner gesagt hat, kann der Zuhörer sicherstellen, dass er die Bot- schaft korrekt verstanden hat. Es zeigt auch dem Gegenüber, dass man ihm wirklich zugehört hat. 5. Empathie zeigen: Es macht einen großen Unterschied, sich in seinen Gesprächspartner hineinzuversetzen und seine Emo- tionen zu erkennen. Dies zeigt dem Sprecher außerdem, dass man seine Gefühle und Ansichten wertschätzt. 6. Offene Fragen stellen: Mit Hilfe offener Fragen kann man sei- nen Gesprächspartner ermutigen, tiefer in das Thema einzu- steigen sowie seine Gedanken und Gefühle weiter auszu- drücken. 7. Vorurteilsfreies Zuhören: Gerade als Führungskraft ist es wichtig, ohne vorgefasste Meinungen oder Bewertungen zu- zuhören, um dem Gesprächspartner ein echtes, unvoreinge- nommenes Gehör zu schenken. Vision und strategisches Denken Eine klare Vision und strategisches Denken ermöglichen die ge- zielte Weiterentwicklung von Praxen und sind damit wichtige Grundlagen, um den langfristigen Erfolg und die nachhaltige Entwicklung zu sichern – auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten. Diese befähigen Zahnärztinnen und Zahnärzte, das „große Ganze“ zu erkennen, zukünftige Trends zu antizipieren und ihr Team dadurch effektiv auszurichten. Eine klare Vision zu haben, bedeutet, ein konkretes Bild davon zu entwickeln, wohin die Praxis in den kommenden Jahren steuern soll. Dies kann z.B. die Integration neuer Behandlungs- methoden, die Ausweitung auf neue Patientensegmente oder die Einführung innovativer Verwaltungssysteme umfassen. Um diese Vision zu realisieren, bedarf es in der Regel einer strategi- schen Planung, gegebenenfalls einschließlich der Investition in spezielle Ausrüstung, der Schulung des Teams in innovativen Techniken und der Entwicklung eines Marketingplans, um die neue Spezialisierung zu bewerben. Das Team sollte gemäß der Vision und Strategie ausgerichtet sein. Dies bedeutet, Mitarbeitende in die Planung und Umset- zung der Vision einzubeziehen und sicherzustellen, dass alle die gleichen Ziele verfolgen. Dies kann durch regelmäßige Team- meetings sichergestellt werden, um Fortschritte zu besprechen, Herausforderungen zu identifizieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Eine Vision und strategisches Denken ermöglichen es, nicht nur auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren, sondern auch pro- aktiv die Zukunft der Praxis zu gestalten. Durch die Entwicklung einer klaren Vision, das Antizipieren zukünftiger Trends und die Ausrichtung des Teams auf gemeinsame Ziele kann das Führungs- team die Praxis erfolgreich entwickeln und nachhaltig wachsen lassen. Positive Leadership „Positive Leadership“ ist ein Ansatz, der durch Optimismus, Re- silienz und einen Fokus auf die Stärken der Mitarbeitenden ge- prägt ist. In der Zahnarztpraxis kann dieser Führungsstil die Leis- tungsorientierung, Eigenverantwortung und Innovationsfreude maßgeblich steigern und trägt somit wesentlich zum Gesamt- erfolg der Praxis bei. Neben einem positiven Blick auf Veränderungen ist die Resilienz ein Schlüsselaspekt der positiven Führung. In einer Zahnarztpraxis können immer wieder Herausforderungen wie Personalmangel, Delegation mit der 7-W-Regel Die 7-W-Regel ist eine bewährte Methode für Führungskräfte, mit der sichergestellt werden kann, dass die delegierte Aufgabe klar und verständlich ist. Dazu wird vorab reflektiert, ob die folgenden Fragen für alle Beteiligten beantwortet sind. 1. Wer soll die Aufgabe erledigen? 2. Was genau soll getan werden? 3. Wann soll die Aufgabe abgeschlossen sein? 4. Wo soll die Aufgabe durchgeführt werden? 5. Warum ist die Aufgabe wichtig? 6. Wie soll die Aufgabe erledigt werden? 7. Welche Ressourcen sollen für die Aufgabe eingesetzt werden? Natürlich muss diese Methode nicht bei jeder Delegation eingesetzt werden, und es sind auch nicht immer alle Fragen sinnvoll – sie bietet jedoch eine gute Checkliste, um eine erfolgreiche Delegation von Aufgaben sicherzustellen. 2 ZMK | Jg. 40 | Ausgabe 3 | März 2024 | xxx – xxx ZMK | Jg. 40 | Ausgabe 3 | März 2024 | xxx – xxx 3 34